BLUTLäUSE ZERSTöREN OBSTBäUME IM GARTEN: WAS SIE IM FRüHJAHR DRINGEND TUN SOLLTEN

Blutläuse zerstören Obstbäume im Garten: Was Sie im Frühjahr dringend tun sollten

Ab Frühjahr besiedeln wieder Kolonien von Blutläusen Obstbäume im Garten und fügen diesen Schaden zu. Aber es gibt Mittel, den Befall einzudämmen.

Kassel - Die Blutlaus, eine Unterart der Blattläuse, ist nur etwa 2 Millimeter groß, mit weißen Wachsflocken bedeckt und bei Apfelbäumen unter anderem der Auslöser für Blutlauskrebs. Dieser entsteht durch die Saugtätigkeit der Blutläuse und kann den Bäumen auch im heimischen Garten nachhaltigen Schaden zufügen.

Zudem werden dem Baum dadurch wichtige Nährstoffe entzogen. Da Obstbäume wie der Spalier-Apfelbaum eine überschaubare Größe aufweisen und somit auch in kleine Gärten passen, sind diese mit am meisten in heimische Gärten vertreten. Und somit auch die Blutlaus. Im Frühjahr klettern die Larven die Baumstämme empor, um sich vom sprießenden Laub zu ernähren. Schnell kommt es zu großen Populationen, die ihren Höhepunkt zwischen Juni und Juli erreichen.

Foto © Imago / Blickwinkel

Ausgewachsene Tiere bilden zudem Flügel aus, weswegen sie sich leicht auch auf anderen Pflanzen im Garten ausbreiten können. Neben Apfelbäumen sind auch Ziergehölze aus der Familie der Rosengewächse von Befall bedroht, wie etwa Feuerdorn. Weißdorn oder Zierquitten. Um Obstbäume vor dem Befall dieser Schädlinge zu schützen, gibt es aber hilfreiche Tipps und Tricks für die Bekämpfung und den präventiven Schutz der Bäume im eigenen Garten.

So schützen Sie Ihren Obstbaum im Garten vor einem Blutlaus-Befall im Frühjahr

Ursachen für einen Befall können laut NDR unter anderem starkes Triebwachstum infolge einer Düngung mit zu viel Stickstoff, dauerfeuchte Böden oder Baumverletzungen durch einen falschen Schnitt sein. Als besonders anfällig gelten die Apfelsorten Cox Orange und Goldparmäne. Vor allem an windgeschützten und warmen Orten im Garten sowie Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit fühlen Blutläuse sich wohl. Diese Apfelbäume sind besonders anfällig für einen Befall:

  • Cox Orange
  • Goldparmäne
  • James Grieve
  • Jonathan
  • Klarapfel
  • Roter Boskopp

Um zu verhindern, dass ein Obstbaum überhaupt befallen wird, kann schon im Frühjahr ein Ausdünnen der Baumkrone helfen, rät das Portal Mein schöner Garten. So kann der Baum nach Regen und Feuchtigkeit schnell wieder trocknen, was diesen für die Schädlinge unattraktiv werden lässt. Da der Zyklus der Blutlaus im Frühjahr beginnt, sollte das Ausdünnen auch in diesem Zeitraum erfolgen. Zudem sollten die Obstbäume im Garten ab Anfang Mai regelmäßig auf Blutläuse untersucht werden.

Auch die regelmäßige Stammpflege wirkt sich präventiv gegen einen Befall aus. Ein um den Stamm des Obstbaumes gezogener Leimring schützt mit seiner klebrigen Schicht ebenfalls vor dem Ausbreiten der Blutlaus in der Baumkrone. Auch Kapuzinerkresse, die vorbeugend auf Baumscheiben ausgestreut wird, hat sich als vorbeugende Maßnahme gegen die Schädlinge bewährt.

Mit diesen Mitteln lassen sich Blutläuse am Obstbaum im Garten bekämpfen

Doch was tun, wenn präventive Maßnahmen nicht mehr helfen, weil sich eine Blutlauskolonie bereits an einem Obstbaum ausbreiten konnte? Bei einem minder starken Befall rät der NDR zur großzügigen Verwendung von Rapsöl. Durch diese umweltfreundliche Methode umhüllt das Öl die Blutläuse, woraufhin diese im Anschluss ersticken. Ist der Befall im Garten noch nicht weit vorangeschritten, lassen sich die Schädlinge auch einfach mit einer Bürste vom Stamm herunterfegen, wie Focus berichtet.

Eine weitere Methode ist laut Focus der Einsatz von natürlichen Fressfeinden der Blutläuse wie etwa Ohrwürmer. Dieser lässt sich ganz einfach am Obstbaum ansiedeln, indem ein Blumentopf mit Holzwolle, Stroh oder Heu gefüllt und an einen Ast des Baumes aufgehängt wird. Falls die nützlichen Schädlingsbekämpfer sich nicht von alleine einnisten, kann man auch selbstständig einige der kleinen Tierchen per Hand ansiedeln. Auch Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen haben sich laut Mein Schöner Garten im Kampf gegen die Blutlaus bewährt.

Aber nicht nur im Garten, auch in den heimischen vier Wänden nisten sich gelegentlich ungebetene Besucher wie die Trauermücke ein, die sich mit einigen Tricks jedoch vertreiben lassen. (Niklas Müller)

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