BRAUCHT MAN NICHT NUR ZUM HEIZEN: SO SETZEN ÄRZTE WäRMEPUMPEN EBENFALLS EIN

Wärmepumpen sind eine effiziente, umweltfreundliche und vielseitige Option für das Heizen und Kühlen von Gebäuden. Sie sind vor allem für Eigenheime und Wohngebäude eine beliebte Möglichkeit zur Klimaregulierung. Ihr Einsatzgebiet geht allerdings darüber hinaus. Das zeigen die Nephrologischen Zentren Münsterland: Sie nutzen die Technologie in ihren Dialysezentren. In Zusammenarbeit mit GreenTec Dialysis haben sie sich zum Ziel gesetzt, den Prozess so nachhaltig und energieeffizient wie möglich zu gestalten. In Emsdetten laufen aktuell zwei Wärmepumpen der Firma Remeha in einem der Zentren.

Nachhaltige Dialyse

Das Ziel des Projekts ist es, Deutschlands erstes grünes Dialysezentrum zu werden. Bereits im Jahr 2020 wurde dafür eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Emsdettener Dialysezentrums installiert. Die Photovoltaik wurde daraufhin mit der Wärmepumpentechnologie kombiniert. Diese Maßnahme erwies sich als besonders effizient. Mittels Wärmepumpen kann das Wasser auf 28 Grad Celsius vorgeheizt werden. Des Weiteren sank durch die Verwendung von selbst erzeugtem Strom der Stromverbrauch pro Dialyse um mindestens eine Kilowattstunde.

Insgesamt wurde damit der jährliche Strombedarf des Zentrums von 145.000 Kilowattstunden auf etwa 130.000 Kilowattstunden reduziert. Das ist nicht nur energieeffizient, sondern sorgt auch für langfristige Kosteneinsparungen.

Erweiterung auf weitere Dialysezentren

Christian Meyer, der technische Leiter, gibt an, dass die Wärmepumpe noch weitere Vorteile hat. Durch den höheren Eigenverbrauch wird weniger Strom ins Netz eingespeist. Dieser wurde vorher ohne Vergütung praktisch verschenkt. "Durch die Wärmepumpen und unsere 3.000 Liter fassenden Pufferspeicher nutzen wir nun erheblich mehr unseres produzierten Stroms selbst, da wir das tagsüber mit PV-Strom und Wärmepumpen erwärmte überschüssige Prozesswasser speichern und so den PV-Strom auch nachts und am Morgen nutzbar machen", erklärt Meyer.

Die effizientere Wasseraufbereitung durch das Vorwärmen der Wärmepumpe führt außerdem dazu, dass weniger Energie benötigt wird und weniger Abwasser anfällt. 12.500 Kilowattstunden können allein dadurch gespart werden. Die Investition hat dementsprechend sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile. Nach der erfolgreicher Testphase soll das Konzept auf weitere Nephrologische Zentren ausgeweitet werden.

2024-05-08T04:21:31Z dg43tfdfdgfd