MANN BAUT SOLARTHERMIE EINFACH SELBST: ER GIBT KEINE 15 EURO AUS

Solarthermie ist eine Technologie, die die Energie der Sonne nutzt, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, wie beispielsweise zur Warmwasserbereitung. Eine besondere Form der Solarthermie ist die konzentrierte Solarenergie, auch bekannt als Concentrated Solar Power (CSP). Bei dieser Methode werden Sonnenstrahlen mithilfe von Spiegeln auf einen kleinen Punkt konzentriert. Diese hohe Konzentration der Sonnenenergie kann sogar Wasserdampf erzeugen, um Turbinen anzutreiben.

CSP-Anlagen können unterschiedliche Abmessungen haben, bis zu der Größe mehrere Fußballfelder. Eine eher kompakte Variante für den heimischen Garten oder Balkon stellt der YouTuber Sergiy Yurko in einem Video vor.

 

Folie statt Glas erlaubt eine einfache Parabolform

Das aufwendigste Bauteil von Sergiys CSP-Anlage ist der Parabolspiegel. Dieser dient dazu, die Sonnenstrahlen auf eine möglichst kleine Fläche zu konzentrieren. Das Grundgerüst besteht aus einem quadratischen Holzrahmen. Gebogene Streben aus Draht helfen, ein konkaves Gestell für den Spiegel zu bilden. Die Spiegeloberfläche wird durch eine spiegelnde Folie realisiert. In seinem Video beschreibt Sergiy verschiedene Probleme und Lösungen während seines Projektes. So lassen sich auftretende Falten in der Folie durch die Behandlung des Materials mit einer Wärmepistole deutlich reduzieren. Der Wechsel von Polyestefolie auf Polypropylenfolie brachte durch die höhere Elastizität ein homogeneres Spiegelbild.

Sergiv demonstriert, wie er einen schwarz lackierten Metallbehälter (Receiver) im Brennpunkt des Parabolspiegels platziert und damit Wasser zum Kochen bringt. Nach seinen eigenen Berechnungen erreicht er Leistungen von etwa 500 Watt pro Quadratmeter Spiegelfläche. Damit liegt der Bastler nicht sehr weit entfernt von modernsten industriellen CSP-Anlagen, die Solarstrahlung im Bereich von 500 bis 1000 Watt pro Quadratmeter auf den Receiver konzentrieren.

Solarthermie-Anlage fast zu Nulltarif

Bei den Kosten veranschlagt der Bastler drei bis vier Euro für die das Trägergestell. Hinzu kommen Ausgaben für die Spiegelfolie, den Receiver und Zubehör, wie Schläuche, Schellen und so weiter. Nach seinen Aussagen ist mit Gesamtkosten von 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter Anlagengröße zu rechnen. Verglichen mit 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter bei professionellen Anlagen, ist dieser Eigenbau also ein Schnäppchen.

Es ist wichtig, bei der Konstruktion und Nutzung von selbstgebauten CSP-Anlagen Vorsicht walten zu lassen. Die konzentrierte Sonnenstrahlung kann sehr hohe Temperaturen erreichen und bei unsachgemäßem Umgang zu Verbrennungen oder anderen Schäden führen. Mit der richtigen Planung und Sicherheitsmaßnahmen kann jedoch jeder den Traum von einer umweltfreundlichen und energieeffizienten Warmwasserbereitung in die Realität umsetzen.

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