TRADITIONS-KAUFHAUS äNDERT IM SOMMER SEINEN NAMEN

Noch vor etwa zehn Jahren gehörte der samstägliche Bummel durch die identisch gestalteten Innenstädte eines jeden deutschen Ortes zu fast jedem Wochenende dazu. Egal ob Elektronik, Klamotten oder Dekoartikel für den nächsten Geburtstag von Oma, vor den Zeiten des Online-Shoppings war die Fußgängerzone der wohl wichtigste Ort in jeder Kleinstadt der Bundesrepublik.

Für viele aus der Gen Z hingegen sind mitunter nicht einmal die Firmennamen in der Fußgängerzone mehr ein Begriff. Ausgerechnet eines der absoluten Traditionshäuser in Deutschland könnte nun aber auch einige Stammkund:innen mit einer bevorstehenden Namensänderung verwirren.

Neue Galeria-Führung plant großes Rebranding

Schon seit Wochen befindet sich die Kette Galeria Karstadt Kaufhof in den Schlagzeilen. Nach mehreren Insolvenzverfahren fand sich Anfang April dann doch ein Käufer, der die angeschlagene Firma übernehmen und grundlegend erneuern wollte.

Im Zuge dieser Neuerung war zuletzt bekannt geworden, dass insgesamt 16 der knapp 100 deutschen Kaufhof-Filiale bereits im Sommer schließen müssen. Für die verbliebenen Kaufhäuser steht nun wiederum eine Namensänderung bevor.

Wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Dienstag mitteilte, sollen die Wörter Karstadt und Kaufhof Ende Juli vollständig aus dem Firmennamen entfallen. Mit dieser Änderung wolle man demnach den "alten Zopf" abschneiden, an dem die drei vergangenen Insolvenzverfahren gegen das Unternehmen hingen.

Neues Galeria-Logo steht bereits

Zudem stehe bei neueren Filialen ohnehin nur noch Galeria im Logo. Bereits vor drei Jahren hatte das Unternehmen ein neues Design vorgestellt, das nach und nach als Branding für alle Filialen genutzt werden sollte.

Unter einem zur Blume geschwungenen G steht hierbei trotz des Zusammenschlusses mit der Karstadt-Kette im Jahr 2018 seitdem nur noch Galeria.

Galeria-Übernahme offenbar bereits jetzt erfolgreich

Insgesamt zeigt sich die neue Geschäftsführung von Galeria optimistisch, was die künftige Entwicklung des Traditionskaufhauses angeht. "Wir arbeiten jetzt bereits profitabel", erklärte Denkhaus hierzu.

Durch die auslaufenden Mietverträge in den abgetretenen Filialen und das Rebranding erhoffe man sich weitere Gewinnzunahmen. Dabei solle jede Filiale für sich "autonom profitabel" sein.

Trotz der Neuerungen und Filialschließungen tritt Denkhaus mit der Galeria-Übernahme kein leichtes Erbe an. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge sanken die Einnahmen von physischen Warenhäusern zwischen 2003 und 2023 insgesamt um etwa ein Drittel.

Viele der Unternehmen versuchen mittlerweile, ein zusätzliches Einkommen durch den Online-Verkauf zu generieren. Ob auch Denkhaus diese Strategie verfolgen will, ist bisher nicht bekannt.

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