HUNDE KöNNEN LOGISCH DENKEN: SIE WUNDERN SICH, WENN KOMISCHE DINGE PASSIEREN

Verhaltensforschung

Hunde können logisch denken: Sie wundern sich, wenn komische Dinge passieren

Hunde können nicht denken? Von wegen! Der Vierbeiner hat sogar ein Verständnis für logische Vorgänge. Sie wundern sich sogar, wenn Dinge nicht so passieren, wie erwartet.

Der Zauberer lässt seine Assistentin verschwinden und ein erstauntes Raunen geht durch die Menge. Würden Sie Ihren Hund mit in die Show nehmen, würde er wahrscheinlich ganz ähnlich reagieren. Forschende stellten nämlich fest, dass unsere liebsten Vierbeiner ein logisches Verständnis für kausale Zusammenhänge haben.

Hunde sind erstaunt, wenn sie Vorgänge nicht verstehen

Gemäß der Studie der Wissenschaftler um Christoph Völter und Ludwig Huber von der Veterinärmedizinischen Universität Wien verwundert es Hunde, wenn Dinge nicht so passieren wie erwartet. Die Forschenden zeigten den Vierbeinern kleine „Zaubertricks“, ähnlich wie man es macht, um kleine Kindern ins Staunen zu versetzen: Sie spielten den Hunden Videos vor, auf denen eine Kugel unerklärlicherweise hinter einem kleineren Gegenstand verschwand. Anschließend präsentierten Sie den tierischen Probanden den gleichen Trick live auf der Bühne.

Das Ergebnis war erstaunlich: Die Hunde zeigten eindeutig, dass das Gesehene nicht ihren Erwartungen entsprach. Sie schauten länger hin, als wenn alles mit rechten Dingen zugeht, und ihre Pupillen weiteten sich – sie machten „große Augen“. Die Vierbeiner inspizierten sogar die Versuchsapparatur und versuchten zu verstehen, wohin die Kugel verschwunden war. Ein ähnliches Verhalten zeigen übrigens auch Menschenkinder.

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Hundeverhalten: Die Mimik des Hundes ist kein Zufall

Übrigens ist es nicht verwunderlich, dass Hunde und Menschenkinder sich in ihrer Mimik ähneln. Eine Untersuchung der Rangos School of Health Sciences at Duquesne University in Pittsburgh erkannte, dass Wolf und Hund sich signifikant in ihrer Gesichtsakrobatik unterscheiden. Vielmehr zeigen Hunde deutlich feinere Fähigkeiten als ihre wilden Verwandten. Professorin Dr. Anne Burrows und ihr Team stellten fest, dass Hunde mehr schnell zuckenden Myosin-Fasern besitzen als Wölfe – und damit dem Menschen ähneln. Diese Muskelfasern sind dafür verantwortlich, differenzierte Gesichtsausdrücke zu zeigen. Im Hundegesicht befindet sich sogar ein Muskel mehr als in dem des Wolfes: der Levator anguli oculi medialis. Dieser sorgt für den berühmten „Hundeblick“. Wie es dazu kam? Wahrscheinlich züchteten Menschen gezielt die Hunde, die ihnen in ihrer Mimik ähnlich waren. So konnten sie die Tiere besser verstehen.

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