ROSEN VERMEHREN: MIT DIESEN 5 TIPPS KLAPPT’S

Rosen sind Spitzenreiter in der Gunst der Gärtnernden. Je mehr, je besser. Die meisten Rosenpflanzen aus dem Handel sind veredelt. Doch Rosen lassen sich auch ohne Wildlingsunterlage vermehren.

Viele Gartenfreunde wissen gar nicht, dass Rosen auch durch Stecklinge vermehrt werden können. Diese Methode, um Rosen sortenecht zu vermehren, können Sie im eigenen Garten im Frühsommer angehen. Für den eigenen Bedarf dürfen Sie getrost auch die neuesten Züchtungen als Duplikate heranziehen – sie sind nur für kommerzielle Anbauer streng durch Lizenzen geschützt. Allerdings sind nicht alle Rosensorten so wüchsig, dass sämtliche Stecklinge bewurzeln. Es kommt auf einen Versuch mit Ihren Favoriten an. Vor allem Historische Rosen, Rugosa-Rosen, Rambler, Kleinstrauch- oder Strauchrosen sind so vital, dass sie ohne Wildlingswurzel auskommen. Aktuelle Rosenzüchtungen sind sogar schon dahingehend selektiert, dass sie per Steckling vermehrt werden können. Allerdings braucht eine junge Rosenpflanze aus einem Steckling etwa ein Jahr länger, um sich gut aufzubauen als veredelte Exemplare. Auf Dauer steht sie jenen aber in nichts nach. Und: Rosen auf eigenen Wurzeln bilden oft moderat Wurzelausläufer und vergrößern sich so stetig ohne störende Wildtriebe. Dann lassen sich sogar weitere Pflanzen davon abstechen.

Wer die Vermehrung seiner Rose durch Stecklinge ausprobieren möchte, bekommt im folgenden 5 Tipps für gutes Gelingen von uns an die Hand.

Tipp 1: Ab Juni zur Schere greifen

Sowie die erste Blütezeit einer Rosenpflanze vorbei ist, können Sie von ihr Stecklinge schneiden. Entfernen Sie zuerst den Blütenstand bis zu einem voll ausgebildetem Blatt von einem vitalen, gesunden Trieb. Dann schneiden Sie den Trieb mit mindestens vier höchstens sechs Blättern ab.

Tipp 2: Rosenstecklinge richtig behandeln

Die beiden obersten Blätter bleiben stehen, alle Blätter darunter, sowie alle Stacheln werden entfernt. Dann stecken Sie den Steckling sofort bis zum untersten verbliebenen Blatt in einen ausreichend hohen Topf mit Aussaaterde, die nicht gedüngt ist. Ein vorheriges Dippen der unteren Schnittstelle in Bewurzelungspulver beschleunigt die Wurzelbildung, ist aber nicht zwingend erforderlich. Wässern Sie gut und stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte oder andere klare Haube über den Topf und stellen ihn absonnig im Freien auf. Passen Sie auf, dass die Erde nicht austrocknet und wenden Sie die Plastiktüte immer mal wieder. Eventueller weißer Schimmelbelag befällt nur abgestorbene Pflanzenteile und kann einfach wieder in die Erde gemengt werden.

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Tipp 3: Austriebe abwarten und Stecklinge pflegen

Solange der Trieb frisch ist, ist alles gut. Selbst, wenn die Blätter abfallen sollten, besteht kein Anlass zum Aufgeben. Wenn sich in den Blattachseln der Rosenstecklinge neue Austriebe regen, wird die Bedeckung abgenommen. Aber bitte wässern Sie weiterhin, ohne das Substrat pitschnass zu halten. Stecklinge dürfen nie austrocknen, sonst stockt oder stirbt das junge Wurzelwerk. Nach etwa zwei, drei Monaten kann man die junge Rose vorsichtig in einen Topf mit nahrhafter Erde setzen oder ins Freiland auspflanzen.

Tipp 4: Junge Rose im ersten Winter vor Frost schützen

Im ersten Winter sollten junge Rosenpflanzen, die aus Stecklingen gezogen wurden, keinen Frost an die neuen Wurzeln bekommen. Stehen sie in Töpfen, werden diese frostfrei aber kühl aufgestellt. Die Überwinterung funktioniert auch etwa in einer unbeheizten Garage. Aber bitte lassen Sie die Pflanzen nicht völlig austrocknen, sondern gießen Sie gelegentlich etwas. Neue Stecklingspflanzen im Freiland bekommen unbedingt vor strengen Frösten eine hohe Laubschütte, die erst etwa Mitte April wieder entfernt wird.

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Tipp 5: Vermehrung von einmal blühenden Rosen

Falls Sie einmal blühende Rosen vermehren möchten – etwa Alte Rosen oder sehr hohe Rambler, können Sie auch Triebspitzen von neuen, nicht blühenden Trieben zwischen Ende Juni und Mitte Juli verwenden. Kappen Sie aber hier auch die Triebspitzen auf ein voll entwickeltes, reifes Laubblatt, ehe Sie die Stecklinge wie gehabt vorbereiten.

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