Fliesentrend
Moderne Fliesen sind im Trend und zeigen sich 2023 von ihrer künstlerischsten Seite.
Gemusterte Tapeten, bunte Farben, knallige Polster. Viele Wohntrends, die sich für das junge 2023 bereits ankündigten, haben mit ausschweifendem Maximalismus zu tun. Mehr ist also mehr! Mittlerweile ist klar, dass der Wunsch nach Exzentrik viel mit den letzten beiden Jahren zu tun hat. Nach der Pandemie sehnen wir uns mehr denn je nach Glückseligkeit und Ausschweifungen. In der Mode hat diese farbenreiche Bewegung bereits einen Namen – „Dopamine Dressing“ nennt man den Trend. Denn leuchtende Farben und ausgeprägte Muster sind in der Lage, die Stimmung zu heben, wirken lebendig und fröhlich. Daher ist es kein Wunder, dass sich im Interior speziell Fliesen aktuell kunstvoller, bunter und exzentrischer denn je zeigen.
&Emery&Cie gibt es schon seit 1993 und wurde von der Architektin Agnès Emery in Antwerpen gegründet. Der Fokus des Labels liegt seitdem auf Farben, Stoffen – und Fliesen, die in Kleinserien produziert werden und dadurch ganz individuelle Wünsche zulassen. Ein weiterer Grund für das kleine aber feine Angebot: Emery&Cie schätzt die Handwerkskunst und dessen menschliche Unvollkommenheit. Jedes Objekt gleicht einem Unikat. Dabei nehmen sich die Fliesen nicht selten das Zeitalter des Barocks vor und werden durch leuchtende Farben oder besondere Oberflächenbearbeitung ins Jetzt übersetzt.
&In Portugal kommt dem Keramik- oder Tonstück ohnehin eine große Bedeutung zu. In Lissabon sind Kirchen, Fassaden, Mauern und sogar Parkbänke mit großen und kleinen Fliesen verziert, die man „Azulejos“ nennt. Doch fungieren sie nicht nur als Gebäudeschmuck, sondern schützen auch vor Hitze und Feuchtigkeit. Das in Lissabon ansässige Label Viúva Lamego ist sich der Geschichte und Tradition der Fliesenherstellung bewusst – und arbeitet gerade deshalb auch mit Künstler:innen der Umgebung zusammen. Wiederkehrendes Element bei Viúva Lamego? Fliesen in Türkis, Azurblau und Grün.
&Gut möglich, dass Sie diesen farbigen Block wiedererkennen. Klub Kalinskis „Kalinski Kube“ sieht man nun schon einige Zeit auf diversen Social-Media Plattformen seine Kreise ziehen. Der Beistelltisch überzeugt nicht nur durch seine Farben – von Sanddorn bis zu Mintgrün – sondern ist gleichzeitig auch eine Sitzmöglichkeit, ein Ablageort und stilvolles Accessoire. Das Designerstück wird aus hochwertigen Keramikfliesen in der hauseigenen Manufaktur in Deutschland gefertigt.
&„Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt der belgische Innenarchitekt Jean-Philippe Demeyer. Im Urlaub auf Capri stieß er erstmals auf eine Fendi-Handtasche, die ihn mit großen, aufgemalten Augen anblickte – und ihn einfach nicht mehr losließ. Dieser Moment wurde zu einer Idee, die in einer gemeinsamen Kollektion mit Balineum resultierte. Denn Jean-Philippe Demeyer trug Augenmotive aus der ganzen Welt zusammen: In Paris stieß er auf ein jahrhundertealtes, ägyptisches Auge und in Malta wurde er auf ein Fischerboot mit einem exotischen Augenpaar aufmerksam. All diese Blicke sind auf den Fliesen der neuen „Fearless Collection“ zusammengefasst – jede einzelne ist ein Kunstwerk mit eigener Geschichte.
&In Sachen Keramikfliesen und Feinsteinzeug gilt die italienische Marke Mutina mittlerweile als Koryphäe. Und zwar auch, weil sie schon mit zahlreichen namhaften Designer:innen und Architekt:innen zusammenarbeitete, wie zum Beispiel Patricia Urquiola, Vincent Van Dysen, Inga Sempé oder Nathalie Du Pasquier. Mit letzterer arbeitete Mutina auch am Fliesenmuster „Mattonelle Margherita“, das Creme- und Orange-Töne mit kleinen blauen Akzenten mischt. Die sorgsam zusammengesetzte Abfolge fügt sich zu kleinen Blümchen zusammen – mit viel Fantasie.
&Grau hat viele Facetten. In der Kombination kann die Farbe ebenso kunstvoll wirken, wie dunkelrote Fliesen oder hellgrüne Kacheln. Villeroy & Boch vermag es, gedeckte Töne umso außergewöhnlicher wirken zu lassen – sei es durch eine besondere Bearbeitung der Oberflächen oder das Zusammenfügen von ungewöhnlichen Farbkombinationen. Kein Wunder, der deutsche Keramikhersteller beschäftigt sich schon seit 1748 mit der Materie.
&Für ihren neuen Store in Brüssel holte sich Brillenmarke Ace & Tate das belgische Studio GdB an die Seite. Das Ergebnis: Ein Geschäft, in dem Fliesen die Hauptrolle spielen. Der Name GdB setzt sich aus denen der Gründer, Gilles de Brock und Jaap Giesen, zusammen, die sich auf fein glasierte, bunte Keramikfliesen spezialisiert haben. Sie lieben es, sich mit innovativer Technik auseinanderzusetzen und machen die kleinen Quadrate zu ganz eigenständigen Kunstobjekten. Auf diese Weise werden zeitgenössische Ideen und Farbverläufe mit roher, traditioneller Handwerkskunst verbunden.
&So reinigen Sie Ihre Fliesen richtig
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