ZOO BEMALT HUNDE UND GIBT SIE ALS PANDAS AUS – „AUCH MENSCHEN FäRBEN SICH DIE HAARE“

Attraktion oder Fälschung?

Zoo bemalt Hunde und gibt sie als Pandas aus – „Auch Menschen färben sich die Haare“

Besondere Attraktion oder Fake? In China lockten vermeintliche Pandababys zehntausende Besucher an. Der Zoo warb mit „Panda-Hunden“.

Taizhou – Klein, flauschig, niedlich: Tierbabys sind ein Publikumsmagnet in Zoos. Umso mehr, wenn es sich um eine vom Aussterben bedrohte Tierart handelt. Vermeintliche Pandababys in einem Zoo in der chinesischen Stadt Taizhou lockten tausende Besucher an – stellten sich allerdings als Hunde mit gefärbtem Fell heraus. Kein neuer Trick, der aber dennoch für Empörung sorgte.

„Fake Pandas“? Zoo in China färbt Hundebabys zum Nationaltier um

Panda-Nachwuchs ist in Zoos immer eine Sensation. Die Weibchen gelten als wählerisch und sind nur an wenigen Tagen im Jahr fruchtbar. Ist die Bärin tatsächlich schwanger, ist das Überleben des Nachwuchses längst nicht gesichert, betont National Geographic. Neugeborene Pandas sind demnach besonders hilflos und pflegebedürftig. Panda-Weibchen bringen häufig Zwillinge auf die Welt. Der Zoo in Taizhou präsentierte zwei kleine „Pandas“ in einem Video vom 1. Mai, das laut New Straits Times viral ging.

Doch die Aufnahmen riefen in den sozialen Medien schnell Zweifel hervor. Aufgebrachte Besucher behaupteten einem Bericht der Sun zufolge, der Zoo habe sie in dem Glauben gelassen, es handele sich um Pandas. Der Vorwurf ließ sich nicht unabhängig verifizieren, der Tierpark hatte laut Sun von „Panda-Hunden“ gesprochen. „Die Beschriftung mit den Chow-Chow-Hunden ist korrekt und beschreibt genau, was sie sind, also betrügen wir unsere Besucher nicht“, sagte ein Ticketverkäufer des Tierparks zur Global Times. Man verlange keinen Aufpreis, betonte er Angestellte weiter. Das Ticket kostet umgerechnet etwa 2,60 Euro.

Zoo verwandelt Hunde in Pandas: „Auch Menschen färben sich die Haare“

Die Idee der gefälschten schwarzweißen Nationaltiere Chinas ist nicht neu – ebenso wenig wie die Empörung darüber. In der chinesischen Stadt Chengdu färbte der Besitzer eines Cafés bereits 2022 das Fell von Hundebabys der Rasse Chow-Chow um. Die Tierschutzorganisation Peta wies schon Jahre zuvor darauf hin, dass das Färben des Fells gefährlich für Tiere sein könne. Als Beispiel zog die Organisation den Fall eines Hundes heran, der schwere Verbrennungen erlitten hatte.

Der Besitzer des Cafés betonte damals, der aus Japan importierte Farbstoff stelle keine Gefahr für das Wohlbefinden der Tiere dar, wie CNN Travel berichtete. Eigenen Angaben zufolge hatte der Zoo in Taizhou auch den Tierschutz im Auge: Man habe keine echten Pandas aufgenommen, weil die Räumlichkeiten zu eng seien, sagte ein Mitarbeiter des Zoos New Strait Times. Die Idee zum Färben von Hunden habe man aus dem Internet, hieß es laut Sun weiter. „Auch normale Menschen färben sich die Haare“, beschwichtigte der Mitarbeiter.

Ein anderer Zoo in China sah sich jüngst mit Vorwürfen konfrontiert, dass Menschen als Bären verkleidet in den Gehegen unterwegs waren. Laut NBC News wies der Tiergarten diese Anschuldigungen jedoch zurück.

2024-05-08T04:27:37Z dg43tfdfdgfd