TEURER FEHLER: WARUM SIE DAS HANDY NACHTS NICHT AUFLADEN SOLLTEN

Handy-Akku

Teurer Fehler: Warum Sie das Handy nachts nicht aufladen sollten

Ein Handy-Akku sollte im besten Fall ab morgens einen ganzen Tag lang halten. Viele laden den Akku daher über Nacht, doch das hat Folgen.

Kassel - Vor dem Schlafgehen noch schnell die letzten Nachrichten checken und danach das Handy einfach an das Ladekabel anschließen. So sieht der Ablauf für viele Menschen kurz vor dem Einschlafen aus. Der Vorteil: Das Handy ist morgens aufgeladen und für den Einsatz bereit. Doch neben dem ladenden Handy einschlafen kann nicht nur für die Schlafqualität von Nachteil sein.

Denn das nächtliche Laden kann auch dem Akku erheblich schaden. Es führt dazu, dass der Akku trotz voller Ladung nicht mehr so lange durchhält wie zuvor. Schuld ist ein bestimmter Mechanismus des Handys. Wer also einen langanhaltenden Akku haben möchte, sollte einige Tipps beachten.

Nächtliches Aufladen des Handys schadet dem Akku und birgt weitere Gefahren

Oft wird das Handy über Nacht sieben Stunden und länger geladen. Doch der Akku benötigt nur wenige Stunden, bis er wieder voll ist. Damit das Handy keinen Schaden nimmt, sorgt laut Funke Mediengruppe ein Mechanismus dafür, dass der Stromfluss unterbrochen wird, sobald es voll geladen ist. Somit wird das Handy nicht mehr mit Storm versorgt. Es kommt also zu einer Entladung. Doch sobald der Akku nur noch zu 99 Prozent geladen ist, beginnt der Ladevorgang erneut. Das führt dazu, dass das Handy die ganze Nacht im Wechsel geladen und entladen. Dieser Vorgang sorgt schließlich für die Schädigung des Akkus - betroffen davon sind vor allem ältere Handys.

Das stundenlange nächtliche Aufladen ist zudem nicht gerade stromsparend. Wenn dann noch der Laptop oder das Tablet permanent geladen wird, kann es schnell teuer werden. Doch auch Wärme kann schädlich sein. Wird das Handy über lange Zeit geladen, erwärmt sich der Akku. Die so entstehende Hitze kann dazu führen, dass der Akku schneller kaputtgeht. In einigen Fällen kann es auch zu einer Überhitzung kommen. Das Handy sollte dann nicht mehr benutzt werden, da sich der Akku laut Ökotest auch entzünden kann.

Ist der Akku extrem hohen Temperaturen ausgesetzt, so kann es laut dem Technikverbraucherportal Chip.de zu einem Kurzschluss oder einer thermischen Reaktion kommen. In diesem Fall wird es besonders gefährlich: Abhängig von verwendeten Materialien und der Konstruktion des Geräts besteht eine Explosionsgefahr. Das kann auch mit einer Powerbank passieren.

Das sollten Sie beim Aufladen des Handy-Akkus beachten

Der Ökotest rät zum sogenannten disziplinierten Laden und Entladen. Gemeint ist damit, dass der Akku nie vollständig entladen, aber auch nicht, wie beim nächtlichen Laden, überladen werden sollte. Der Ladestand sollte laut TÜV immer zwischen 30 Prozent und 70 Prozent liegen. Wer an seinem Handy-Akku langfristig Freude haben möchte, sollte daher folgende Hinweise beachten:

Auch Schnellladen kann dem Handy-Akku schaden

Zudem haben Tests des Stromanbieters Verivox ergeben, dass Schnellladen ebenfalls den Akku auf Dauer schädigen kann. Die Akkukapazität soll bei normaler Ladung fünfmal länger halten, als bei dauerhafter Schnellladung. Ungeduld wird somit durch abnehmende Akkuleistung bestraft.

Wer sicher gehen möchte, dem Akku nicht zu schaden, kann das Handy statt es zu laden, auch Nachts einfach mal ausschalten. Neben den positiven Effekten auf den Akku kann das Ausschalten des Handys über Nacht laut Verbraucherschützern auch zu einer besseren Schlafqualität durch mangelnde Strahlung führen. (mima)

2023-05-26T03:17:59Z dg43tfdfdgfd