Nicht aller Technik sieht man an, dass ein Keimmagnet dahinter steckt. Sonst würdest du sie vielleicht weniger unbedacht verwenden oder öfter reinigen. Tatsächlich sind es vor allem kleinere Dinge, die unzählige Bakterien auf sich vereinen. Aber auch größere Gerätschaften, die wir händisch bedienen, neigen zu Verunreinigungen.
Alles, was du täglich in die Hand nimmst, ist potenzieller Überträger von Mikroben und Bakterien. Dazu zählt entsprechend auch deine heimische Technik. Kommen dazu bestimmte Bedingungen, vermehren sich die Keime dort fleißig.
Nicht ohne Grund betonen Gesundheitsexpert*innen immer wieder, dass das Händewaschen „einer der wichtigsten Schritte ist, durch den wir Krankheiten und die Übertragung auf andere verhindern können. Viele Erkrankungen verbreiten sich dadurch, dass nicht mit Seife und unter laufendem, sauberen Wasser die Hände gewaschen wurden.“
Egal, ob Tablet, Laptop oder eBook-Reader, diverse Dinge besitzen inzwischen einen Touchscreen zur Bedienung. Selbst moderne Haushaltsgroßgeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen können über eine entsprechende Ausstattung verfügen.
Allein Kleingeräte berühren wir der Forschung zufolge mehrere tausend Mal am Tag. Nicht ganz so häufig, aber oft genug, trifft das auf größere Technik zu. Sind die Hände nicht sauber, gelangen Keime und Bakterien also schnell und unbemerkt auf die heimische Elektronik.
Ein besonderer Vertreter ist das Handy. Denn damit gehst du bereits jeden Tag mit Keimen aus dem Haus. Dein Smartphone vereint unzählige Bakterien auf sich. Kein Wunder, denn nichts begleitet dich so intensiv wie das mobile Telefon.
Nur ein Grund dafür, dass es schnell zur Brutstätte für Mikroben wird: Viele nutzen ihr Handy auch auf der Toilette. Dort ist das Risiko, mit gesundheitsgefährdenden Bakterien in Kontakt zu kommen, allerdings besonders hoch.
Neben der mobilen Version ist dein Festnetztelefon – solltest du eines besitzen – eine ähnlich große Keimschleuder. Wie Focus berichtet, sind hier vor allem die Tasten der Geräte und der untere Teil des Hörers besonders belastet.
Einer Studie im Auftrag des Hygiene Council zufolge, so Focus weiter, konnten dort bereits rund 10.000 Mikroben pro Quadratzentimeter nachgewiesen werden. Eine regelmäßige Reinigung empfiehlt sich daher auch bei diesen Geräten.
Jede*r besitzt mindestens ein Gerät mit Fernbedienung. Diese halten wir ständig in der Hand. Im Falle eines Fernsehers oft genug auch mit verschmierten Fingern, weil vorher in die Chipstüte gepackt oder ein anderes Lebensmittel aufgenommen wurden. Für Keime und Bakterien bietet dieses Stück Technik dann besonders gute Voraussetzungen.
Einer etwas älteren Studie der University of Arizona (via Infection Control Today) zufolge kann das besonders in Krankenhäusern ein großes Problem sein. Demnach zählt sie dort zu den größten Trägern von Bakterien und kann auf diese Art sogar multiresistente Keime übertragen.
Helfen kann zu Hause ein wöchentliches Abreiben mit einem entsprechenden Reinigungstuch. Wasser ist dabei weniger zu empfehlen, weil das in das Innere der Fernbedienung vordringen könnte.
In mehreren Studien konnte bislang nachgewiesen werden, dass das Keyboard eines Computers unerwartet schmutzig werden kann. Wie das National Center for Health Research aufzeigt, kamen die Forschenden dabei zu verschiedenen, unangenehmen Ergebnissen:
Gerade bei öffentlich benutzbaren Tastaturen ist Achtung geboten. Hier helfen Desinfektionstücher oder -Sprays, um zumindest einen minimalen Schutz vor den Keime zu gewährleisten.
Dass wir Keime auf Technik übertragen, kann neben der fehlenden Hygiene auch daran liegen, wie du deine Hände sonst behandelst. An regelmäßig eingecremten Händen haften Bakterien und Co. beispielsweise besser. Du trägt entsprechend vermehrt Mikroben mit dir herum.
Das Gute: Benutzt nur du die genannten Gerätschaften allein, brauchst du dir keine Sorgen machen. Dann kleben nur deine eigenen Keime daran. Gibt es dagegen weitere Nutzer*innen, kann es unter Umständen zu unschönen Übertragungen kommen.
Quellen: Centres for Disease Control and Prevention, National Center for Health Research, Infection Control Today, Focus
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