ANFASSEN VERBOTEN – VON WELCHEN GIFTIGEN FRüHLINGSBLUMEN SIE DIE FINGER LASSEN SOLLTEN

Nicht immer harmlos

Anfassen verboten – von welchen giftigen Frühlingsblumen Sie die Finger lassen sollten

Manch ein Gartenliebhaber wird überrascht sein. Auch harmlos erscheinende Blumen wie Tulpen oder Narzissen können zu einem Gesundheitsrisiko werden.

Die Freude ist groß, wenn im neuen Jahr die ersten Blumen auf dem Balkon und im Garten ihre Blüten öffnen und den Frühling ankündigen. Manch Haustierbesitzer hat schon eher die Erfahrung gemacht, dass den Lieblingen nicht alles gut bekommt, was so schön blüht. Doch nicht nur für Tiere sind viele Blumen giftig, auch Menschen, vor allem Kindern, können die Frühlingsboten gefährlich werden. Erwachsene neigen zwar nicht dazu, Blätter und Blüten aus reiner Neugier anzuknabbern, doch wer die Pflanzen pflückt oder umtopft und sich danach beispielsweise unbedacht ins Auge fasst, muss mit unangenehmen Folgen rechnen. Und manchmal werden auch Blumenzwiebeln mit Gemüsezwiebeln verwechselt.

Frühlingsblumen können Kontaktallergie auslösen

Wer im Frühjahr nach dem Werkeln im Garten oder auf dem Balkon rote Quaddeln an den Armen entdeckt, hat vielleicht gerade Hyazinthen eingepflanzt. Denn ein Teil ihrer Inhaltsstoffe, Calciumoxalate, können eine Kontaktallergie auslösen. Auch eine scheinbar harmlose Blume wie die Tulpe hat es schon mit der „Tulpenzwiebel-Dermatitis“, einem juckendem Hautekzem, zur Bekanntheit gebracht. Neben Haut- und Schleimhautreizung bei Hautkontakt, können auch Kreislaufbeschwerden oder Magen-Darm-Beschwerden infolge von Verschlucken Symptome für eine Vergiftung mit Pflanzen sein. Im Falle des Maiglöckchens ist bei größeren Mengen sogar mit Herzrhythmusstörungen zu rechnen.

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Natürlich ist das kein Grund, auf all die schönen Blumen zu verzichten und sie zu fürchten. Doch bei der Arbeit mit ihnen sollten vor allem empfindliche Personen den direkten Kontakt mit dem Pflanzensaft meiden und Gartenhandschuhe tragen oder sich danach die Hände waschen.

Giftige Frühlingsblüher von Alpenveilchen bis Tulpe

Bei den folgenden teils nur gering, teils stärker giftigen Frühlingsblumen ist Vorsicht geboten:

  • Alpenveilchen: Cyclamin in Blättern und Knollen
  • Becherprimel: Primin in allen Pflanzenteilen
  • Christrose: Saponine, Bufadienolide, Protoanemonin in der ganzen Pflanze
  • Frühlings-Krokus: Picrocrocin in den Knollen, oberirdische Pflanzenteile sind fast ungiftig
  • Hyazinthe: Calciumoxalat, Saponine in der ganzen Pflanze
  • Maiglöckchen: Convallatoxin in allen Pflanzenteilen
  • Narzissen (Osterglocke): Alkaloide in der ganzen Pflanze, höchster Gehalt in den Zwiebeln, aber auch im Blumenwasser
  • Schneeglöckchen und Märzenbecher: Alkaloide in der ganzen Pflanze, höchster Gehalt in den Zwiebeln
  • Seidelbast: Mezerein in der ganzen Pflanze
  • Traubenhyazinthe: Flavonoide, Anthocyanine
  • Tulpe: Tulipanin in allen Pflanzenteilen

Sollte doch etwas schiefgehen und sich die Anzeichen einer Vergiftung zeigen, wenden Sie sich am besten an den örtlichen Giftnotruf oder bei schweren Fällen an den Rettungsdienst (Notruf 112). Bei Verschlucken von giftigen Pflanzenteilen empfiehlt es sich als Erste-Hilfe-Maßnahme, große Mengen Wasser zu trinken und sofort einen Arzt aufzusuchen.

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